Kloster Raigern bei internationaler Plattform "Klösterreich" - Klösterreich
 

Klos­ter Rai­gern bei inter­na­tio­na­ler Platt­form „Klös­ter­reich“

Veröffentlicht von waltergrafik am

Klos­ter Rai­gern bei inter­na­tio­na­ler Platt­form „Klös­ter­reich“

Das Klos­ter Rai­gern (Rajh­rad) ist das ältes­te Klos­ter in Mäh­ren und eines der drei Bene­dik­ti­ner­klös­ter in der Tsche­chi­schen Repu­blik, das die Refor­men Kai­ser Josefs II. über­lebt hat.

Das Klos­ter wur­de 1950 von den Kom­mu­nis­ten unter „Akti­on K“ auf­ge­las­sen, die Klos­ter­ge­bäu­de wur­den von der Armee genutzt. Beim Fall des Kom­mu­nis­mus gab es nur mehr zwei Mön­che der ursprüng­li­chen Mönchs­ge­mein­schaft von Rai­gern, den­noch began­nen die Bene­dik­ti­ner im Juli 1997 das stark in Mit­lei­den­schaft gekom­me­ne Klos­ter Rai­gern wie­der zu bele­ben. Mit Hil­fe deut­scher und öster­rei­chi­scher Bene­dik­ti­ner­klös­ter konn­ten Tei­le des Klos­ters und das Pfarr­haus von anfangs 3 Mön­chen wie­der instand­ge­setzt wer­den. Das Ziel die­ser klei­nen Ordens­ge­mein­schaft war, die Kon­ti­nui­tät des Bene­dik­ti­ner­or­dens in Rai­gern wie­der her­zu­stel­len, die Abtei zu bele­ben und das zer­stör­te Gebäu­de als Kul­tur­denk­mal zu restau­rie­ren. Heut­zu­ta­ge haben die Bene­dik­ti­ner in Rai­gern bereits 9 Mitbrüder.

Von den instand­ge­setz­ten Klos­ter­ge­bäu­den befin­det sich im Kon­vent­ge­bäu­de eine his­to­ri­sche Biblio­thek mit 65.000 Büchern, die auch für Aus­stel­lun­gen des Muse­ums für Lite­ra­tur in Mäh­ren dient. In der Prä­la­tur wur­de Raum für die Biblio­thek und eine Samm­lung moder­ner Kunst des Kunst­his­to­ri­kers Pro­fes­sor Milos Steh­lik geschaf­fen. Im Sep­tem­ber 2017 wur­de ein neu­er Pro­be­raum des Chors von Rai­gern eröff­net. Die Klos­ter­ta­ver­ne wur­de eben­falls wie­der her­ge­stellt. Der größ­te Teil der Prä­la­tur­räu­me trägt jedoch immer noch Spu­ren, die an den Auf­ent­halt der Armee erin­nern und war­tet noch auf sei­ne Reparatur.

Die inter­na­tio­na­len Kon­tak­te hat­te das Klos­ter Rai­gern fast immer im Rah­men des Bene­dik­ti­ner­or­dens. Zwi­schen den Jah­ren 1669 und 1758 gehör­ten die tsche­chi­schen Stif­te zur Kon­gre­ga­ti­on von Mon­te Cas­si­no. Der meis­ten Kon­tak­te hat­te Rai­gern im 19. Jahr­hun­dert mit den öster­rei­chi­schen Bene­dik­ti­ner­klös­tern. Ab 1880 haben die Bene­dik­ti­ner aus Öster­reich, Bay­ern und Tsche­chi­en gemein­sam die Zeit­schrift „Wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en und Mit­tei­lun­gen aus dem Bene­dik­ti­ner-Orden“ her­aus­ge­ge­ben und die Redak­ti­on die­ser Revue hat­te zwi­schen Jah­ren 1880 und 1910 ihren Sitz in Rai­gern. In die­sen Jah­ren hat­te Rai­gern sehr umfang­rei­che schrift­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on und per­sön­li­che Kon­tak­te mit Bene­dik­ti­ner­klös­tern aus ganz Europa.

Auch im Künst­ler­be­reich hat­te Rai­gern Kon­tak­te vor allem nach Öster­reich. Am Ende des 18. Jahr­hun­derts arbei­te­te in den Diens­ten des Klos­ters Rai­gern der deutsch-mäh­ri­sche Maler Josef Win­ter­hal­der, der Jün­ge­re. 1776 mal­te er die Kup­pel über dem Chor­raum der Stifts­kir­che St. Peter und Paul in Rai­gern aus, neben Mäh­ren hat­te der Künst­ler auch Auf­trags­ar­bei­ten in Nie­der­ös­ter­reich und Ungarn.

Bis 1813 war Rai­gern eine Props­tei, die an der Pra­ger Abtei in Breu­n­au (Břev­nov) ange­schlos­sen war, und des­we­gen waren vie­le Kon­tak­te bis zu die­sem Jahr meist auf tsche­chi­sche Län­der beschränkt. 1950 wur­den alle tsche­chi­schen Klös­ter auf­ge­ho­ben und erst nach 1990 konn­te sich das Klos­ter­le­ben erneu­ern. Kon­tak­te in das Aus­land muss­te man auch neu auf­bau­en. Das gelingt zum Glück dem Stift Rai­gern ganz gut, vor allem durch die Klos­ter-Platt­form Klösterreich.

 

Kon­takt:

Bene­dik­ti­ner­stift Rai­gern / Rajh­rad, Klá­š­ter 1, 66461 Rajh­rad, Tsche­chi­en, Tel. +420 736 709 002, , http://www.rajhrad.cz/benediktini/, https://sites.google.com/site/rajhradde/home

Infor­ma­tio­nen bei der Klös­ter­reich-Geschäfts­stel­le, Her­mann Paschin­ger, AUSTRIA, 3491 Straß im Stra­ßer­ta­le, Straß­feld 333, Tel. +43 2735 5535–0, E‑Mail: , www.kloesterreich.at, www.facebook.com/kloesterreich.

Luftaufnahme Stift Raigern - Foto: Stift Raigern

Luft­auf­nah­me Stift Rai­gern – Foto: Stift Raigern

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