Weinkultur und Biertradition im Klösterreich!
Veröffentlicht von waltergrafik am
Weinkultur und Biertradition im Klösterreich!
Seit dem Mittelalter pflegen Ordensleute – auch weitab der Klöster – die Weingärten. Traditionsweingüter und Stiftskellereien laden ein, eine Weinreise mit Weinverkostungen in Klöstern zu erleben. Stifte und Klöster zählen seit Jahrhunderten zu den wichtigsten Kulturträgern und haben die Wein- und Bierkultur entscheidend mitgeprägt. 26 Klöster und Stifte der Vereinigung „Klösterreich“ öffnen in besonderer Weise für Gäste ihre Pforten. Zusätzlich zum kulturellen Angebot werden edle Weine in den Klöstern von Admont, Altenburg, Disentis, Göttweig, Heiligenkreuz, Herzogenburg, Klosterneuburg, Kremsmünster, Lilienfeld, Melk, Pannonhalma, St. Lambrecht, St. Paul im Lavanttal und Zwettl produziert. Qualitätsbier wird in Österreichs einziger Klosterbrauerei im Stift Schlägl sowie im tschechischen Kloster Zeliv angeboten. Jetzt laden Traditionsweingüter, Stiftskeller und ‑brauereien ein, die klösterliche Wein- und Bierwelt des Landes kennen zu lernen. So wird die Attraktivität der Klöster mit ihrem kulturellen Erbe um viele gute Gründe für einen Besuch bereichert. Gerade im Herbst ist die ideale Reisezeit für Wein- und Biererlebnisse in den Klöstern, die im Laufe von Jahrhunderten beste Qualitäten ausgebaut haben.
Weinbau hat für das Stift Admont eine Jahrhundert lange Tradition. Seit alters her hatte das Stift Grundbesitz und Weingärten im Nordosten Sloweniens. Im Gebiet des heutigen Sloweniens liegt das Weingut „Dveri-Pax“, das seit 1139 im Eigentum des Stiftes Admont steht. Seither wird die Weinbautradition wieder belebt und zu neuem Glanz geführt. Unter Nutzung der topografischen Besonderheiten entstehen in den Weingärten von Weltruf bei Maribor, Ljutomer-Ormož und Radgona-Kapela Weine, die elitäre Qualität, slowenische Identität, regionale Kultur und das Ambiente vom neu renovierten Weinbauschloss Jarenina miteinander vereinen. Insgesamt sind 72 Hektar Weingärten zur Gänze neu angelegt worden. 2007 wurde eine Weinkellerei mit dem neuesten Stand der Technik gebaut. Produziert werden auf dem Weingut Frischweine wie auch Lagenweine: Benedict Linie und Admonter Linie. Das Hauptaugenmerk liegt im Ausbau von Weißweinen (Sauvignon, Chardonnay, Laški Rizling, Rizling M, Šipon, Sivi Pinot, Janez etc.). Zur Vervollständigung der Produktpalette werden aber auch einige Rotweine (Benedict Red, Modri Pinot, Modra Frankinja) produziert. Neu ist jetzt das Angebot für Weinverkostungen in der neuen Vinothek direkt am Stiftsweingut Dveri-Pax in Jarenina, Slowenien – nur 5 km von der steirischen Grenze entfernt – von 3 bis 5 Weinen – auf Wunsch mit Brot, Käse, Aufschnitt-Platte und anschließendem exquisitem Essen in der neu renovierten Vinothek (bis max. 90 Personen). Die Stiftsweine können auch im Museumsshop des Stiftes Admont erworben werden.
Im Klosterladen des Stiftes Altenburg werden die biologisch produzierten Weine aus dem Stiftsweingut Limberg am Manhartsberg zur Verkostung und zum Verkauf angeboten. Seit mehr als 250 Jahren bewirtschaftet das Stift Altenburg Weingärten im Weinviertel, genauer in Limberg am Manhartsberg. Der aus dem Nachbarort Straning stammende Abt Placidus Much (1685 ‑1756) erwarb die Rebflächen im Jahr 1755 im Zuge der Erweiterung der klösterlichen Landwirtschaft. Auf den einzigartigen Böden – Diatomeenerde/Kieselgur, Urgestein/Granit und Löss – gedeihen auf kleinstem Raum die unterschiedlichsten charaktervollen Weine. Die Weißweinsorten Grüner Veltliner und Chardonnay sowie die Rotweinsorten Blauer Zweigelt und Merlot werden zu zwei Basis- und drei Lagenweinen verarbeitet. Aus der Sorte Merlot wird durch besonders sorgfältige Pflege und Verarbeitung die „Domäne Stift Altenburg“. Vor einigen Jahren übertrug Stift Altenburg die Verantwortung für die Weingärten und die Vinifizierung der Weine an die Winzerfamilie Gruber aus Röschitz.
Klosterweine werden auch im Kloster Disentis, Graubünden, Schweiz, angeboten: 1713 kam das Kloster Disentis in den Besitz einer Liegenschaft und von Rebbergen im Veltlin, Italien. Ein Hospiz für Disentiser Mönche wurde eingerichtet und eigener Wein gekeltert. 1797 wurden die Mönche von dort vertrieben und die Weinquelle versiegte. Zum 1400-Jahr-Jubiläum des Klosters Disentis begann die Weinquelle dank der Klosterweine „Ad Diem Festum Vinum“ wieder zu sprudeln. Heute erhalten Gäste im Kloster Disentis die Rotweine Sanctus Benedictus und Sanctus Placidus. Sie bestechen durch ihren intensiven, fruchtigen Geschmack und passen hervorragend zu rotem Fleisch und Wildspezialitäten. Das Klosterbier St. Placi wurde ebenfalls zum 1400-Jahr Jubiläum von der lokalen Brauerei Surselva für das Kloster gebraut. Als helles, dunkles und als Weizenbier trifft dieses den Geschmack der Klosterbrüder und Klosterbesucher.
Als einer der ältesten Weinbaubetriebe Österreichs ist das Weingut Stift Göttweig mit Fug und Recht als traditionsreich zu bezeichnen. Zurück bis zum Jahr 1083 lassen sich die historischen Wurzeln verfolgen, wobei in der Gründungsurkunde des Stiftes bereits Weingärten aufscheinen. Der Boden am Göttweiger Berg ist vielfältig. Er reicht von Lehm und Löss über Hollenburger Konglomerat und kalkhältigem Tegel bis zu Urgesteinböden aus Verwitterungsschiefer. Angesichts der sehr langen Zeit, die der Weinbau rund um den Göttweiger Berg bereits Tradition hat, ist es auch nicht verwunderlich, dass nach Möglichkeit die richtigen Sorten und Standorte kombiniert werden. Die Sortenaufteilung der etwa 26 Hektar Rebfläche entspricht 60 % Grüner Veltliner, 30 % Riesling, 4 % Chardonnay und 6 % Pinot Noir. Die wichtigsten Lagen sind Gottschelle, Silberbichl und Göttweiger Berg. Mit 1. Jänner 2006 wurde die neue Weingut Stift Göttweig Betriebsges.m.b.H gegründet. Ing. Fritz Miesbauer, ebenfalls Gesellschafter, ist der erfahrene Kopf des neugegründeten Teams. Bekannt wurde er bereits durch bemerkenswerte Arbeit bei den „Freien Weingärten Wachau“. Unterstützt wird Miesbauer von Kellermeister Leopold Figl. Die Betreuung der Handelskunden und der Gastronomie erfolgt durch Franz Josef Gansberger. Die Bearbeitung der Weingärten leitet Wolfgang Friewald. Fritz Miesbauer und sein Team möchten Menschen, die an einer qualitätsbewussten und kompetenten Vinifikation interessiert sind – bei der auch der optische Auftritt eine bemerkenswerte Rolle spielt – ansprechen. Das Produkt „Wein“ wird als Gesamtkunstwerk empfunden und vereint das Weingut, die Lagen, die Arbeit im Keller und den Markenauftritt. Diese Weine werden glasweise im Stiftsrestaurant Göttweig zur Verkostung präsentiert und können im benachbarten Klosterladen gekauft werden. Für Gruppen ab 20 Personen werden kommentierte Weinverkostungen mit Blick über die stiftseigenen Rieden angeboten.
Das Freigut Thallern, eines der ältesten und traditionsreichsten Weingüter Österreichs, wurde im Stile des heute weltbekannten Clos de Vougeot in der Burgund erbaut. Im Oktober 1141 ging das damalige Winzerdorf Thallern durch Schenkung des Markgrafs Leopold IV an das Stift Heiligenkreuz und wird seitdem ohne Unterbrechung bewirtschaftet – heute wird dieses Weingut von drei erfolgreichen Winzern und einem international erfahrenen Weinfachmann geführt: Karl Alphart, Leo Aumann und Erich Polz garantieren für den hohen Qualitätsanspruch. Die perfekte geografische Beschaffenheit der Thermenregion im Süden Wiens gewährleistet konstant hochwertige Weinqualitäten mit eigenständigem Charakter. In den Weingärten des Stiftsweingutes Heiligenkreuz – Freigut Thallern sind überwiegend Burgunderreben gepflanzt sowie die regionalen Spezialitäten. Mit den Rebsorten Weißburgunder, Grauburgunder, Chardonnay und Neuburger pflegt das Weingut die burgundische Tradition im Weißwein und mit Rotgipfler, Zierfandler und Riesling werden die regional typischen Weißweinrebsorten gekeltert. Pinot Noir und St. Laurent prägen die Rotweinlinie des Weingutes.
Das Stiftsweingut Herzogenburg mit dem Weinschlössel liegt mitten im niederösterreichischen Traisental. Schon seit dem 13. Jahrhundert befindet sich das Stiftsweingut in Wielandsthal, einem Ortsteil von Herzogenburg. Dort residierte damals auch ein Adelsgeschlecht, dem ein Propst des Stiftes Herzogenburg entstammte: Wolfker von Wielandsthal. Der klösterliche Weinbau wurde in der Regel von Pächtern betrieben. Das Stift erhielt als Pacht ein Drittel des Ertrags. Über die klösterlichen Weinvorräte wachten der Kellermeister bzw. der Kellner, ein Angestellter des Stiftes. Der heute noch bestehende barocke Keller in Wielandsthal wurde um 1725/30 von dem berühmten niederösterreichischen Baumeister Jakob Prandtauer errichtet. Darüber erhebt sich das 1739 von Josef Munggenast errichtete Kellerschlössel, dessen Erdgeschoss als Presshaus verwendet wurde. Die Räume im 1. Stock wurden mit Stuck von Anton Pöckh und Malerei von Thomas Mathiowitz ausgestaltet. Im 20. Jahrhundert wurde der Weingartenbesitz des Stiftes Herzogenburg in Wielandsthal, Reichersdorf und Inzersdorf zu einem Weingut zusammengefasst. Mit einer alten Baumpresse und in Verbindung mit modernsten Methoden wird der Wein dieses Stiftweinguts neu erlebbar. Die sehr kalkhaltigen Böden der Terrassen verleihen den Weinen ein sehr eigenständiges Profil, mit kräftigem Körper und festem Rückgrat. Pächter des Weinguts ist seit 2009 die Familie Dr. Schelling. Ausgewählte Weine des Stiftsweinguts können im Klosterladen des Stiftes Herzogenburg erworben werden. Das gesamte Sortiment erhalten Weininteressenten im Keller in Wielandsthal.
Beste Weingartenlagen in vier verschiedenen Weinbauorten, eine der faszinierendsten Kelleranlagen Österreichs, eine ungebrochene Weinbautradition seit 900 Jahren und kompromissloses Qualitätsstreben sind die Charakteristika des Weinguts Stift Klosterneuburg. Seit seiner Gründung im Jahr 1114 betreibt das Stift Klosterneuburg Weinbau, ist damit das älteste Weingut Österreichs und hat vor einiger Zeit sein 900jähriges Bestandsjubiläum gefeiert. Mit einer Rebfläche von 108 Hektar zählt es zu den größten und renommiertesten Weingütern des Landes. Jahrhundertelange Erfahrung, behutsame Weingartenpflege im Einklang mit der Natur und Offenheit für neue Ideen lassen Jahr für Jahr Spitzenweine entstehen. Mit der bewussten Konzentration auf heimische Rebsorten, mit schonender Traubenverarbeitung und dem behutsamen Ausbau der Weine im einzigartigen Klima des Klosterneuburger Stiftskellers verfolgt das Weingut das Ziel authentische Weine mit Charakter – echte Botschafter Ihrer Herkunft hervorzubringen. Höchste internationale Bewertungen der Weine liefern Jahr für Jahr den Beweis. Als erstes klimaneutrales Weingut Österreichs ist das Weingut Stift Klosterneuburg auch Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Weininteressierte haben täglich (Wintersaison ab 15:00 Uhr/Sommersaison ab 14:30 Uhr) sowie jederzeit gegen Voranmeldung die Möglichkeit bei einer Führung durch die einzigartigen Kelleranlagen des Klosters, wo die berühmten Weine entstehen, dabei zu sein. Öffnungszeiten der Vinothek des Weinguts Stift Klosterneuburg (mit Verkostungsmöglichkeit) sind von Montag bis Freitag von 9:00 bis 18:00 Uhr, Samstag von 9:00 bis 17:00 Uhr und Sonntag von 12:00 bis 17:00 Uhr. Die Vinothek des Weingutes Stift Klosterneuburg ist ein besonderer Anziehungspunkt für Freunde ausgezeichneter Weine. Die Verbindung von historischer Bausubstanz aus dem 13. Jahrhundert und moderner Innenarchitektur bildet den idealen Rahmen für kultivierten Weingenuss: Ab Hof Preise für über 50 Weine, Sekte, Spirituosen und naturtrübe, sortenreine Apfelsäfte, regionale Spezialitäten, erlesene Essige, Öle, Pestos, Honige oder Schokoladen. Darüber hinaus wird eine große Auswahl an geschmackvoll verpackten Geschenken und liebevoll zusammengestellten Genießerpaketen angeboten.
Das Stift Kremsmünster ist seit seiner Gründung durch Bayernherzog Tassilo III. im Jahre 777 nach Christus mit dem Weinbau verbunden. Die in der Stiftungsurkunde übertragenen Weingärten im jetzigen Oberösterreich sind allerdings heute keine Weingärten mehr. Um 900 n. Chr. kamen die ersten Weingärten in Mautern an der Donau – gegenüber Krems – in Stiftsbesitz; diese gehören heute noch dem Stift und bildeten den Grundstock des heutigen „Weingutes Stift Kremsmünster“ in Krems-Stein in der Wachau. Die gut 20 Hektar sind hauptsächlich mit Grünem Veltliner und Riesling besetzt, wobei besondere Lagen wie der Süßenberg und die Schütt (beide Wachau) und der Steiner Hund (Kremstal) hervorzuheben sind. Seit Beginn der 90er Jahre konnten in Deutschkreutz im Mittelburgenland knapp 30 Hektar Weingärten angekauft werden, die vor allem mit Zweigelt und Blaufränkisch bepflanzt sind. So können die besten klimatischen und geologischen Bedingungen genützt und Weine dort produziert werden, wo sie am besten gedeihen: Weißweine in der Wachau und im Kremstal und Rotweine im Mittelburgenland. Unter dem westlichen Meierhof des Stiftes Kremsmünster wurden 1714–1724 die großzügigen Kellergewölbe errichtet, die heute noch als Kelleranlagen der Weinkellerei dienen. So reifen auch heute in den Gewölben von Prandtauer die Weine des Stiftsweingutes heran. Weinverkostungen für Gruppen sind in der Stiftskellerei Kremsmünster jederzeit per Voranmeldung möglich.
Herzog Leopold VI. aus dem Haus Babenberg schenkte dem Stift Lilienfeld bei der Gründung im Jahre 1202 auch einige Weingärten in Pfaffstätten. Das Weingut „Domaene Lilienfeld“, von dem aus diese Weingärten seit Jahrhunderten betreut werden, ist auch heute im Besitz des Stiftes Lilienfeld. Die Domaene Lilienfeld (Lilienfelderhof) ist eine sogenannte „Grangie“, ein autarkes, mit Mauern umgebenes, landwirtschaftliches Klostergut. Durch die Übernahme des Weinguts durch die Familie Hildebrand wird versucht, aus dem enormen Potenzial eines der traditionsreichsten Weingüter wieder ein Weingut ersten Ranges zu schaffen.
Die 6,2 ha Weingärten des Stiftes Melk, die in der Wachau liegen, sind an das Weingut Jamek in Joching verpachtet. Daher gibt es seit 40 Jahren eine sehr gute und enge Beziehung zwischen dem Stift Melk und dem renommierten Wachauer Weingut Jamek. Die Lagen des Stiftes Melk sind: Stein am Rain, Hochrain, Zweikreuzgarten, Marienfeld etc. Im Klostershop des Stiftes Melk sind folgende Weine erhältlich: Grüner Veltliner, Riesling, Chardonnay, Pinot Noir. Seit vielen Jahren genießen die Gäste im Stiftsrestaurant des Stiftes Melk Weine aus dem Hause Jamek. Zu Pfingsten wurde der Festivalwein der Internationalen Barocktage Stift Melk präsentiert – ein besonderer Gaumengenuss und zudem eine geschmackvolle Unterstützung der Barocktage. Die Weingärten des Stiftes Melk in Gumpoldskirchen werden seit Jahren vom Weingut Johanneshof Reinisch betreut. Aus diesen Rieden werden in den Melker Stiftsshops die Weine Rotgipfler und Pinot Noir angeboten.
In der Erzabtei Pannonhalma bei Győr in Ungarn führt der Weinbau auf das Jahr 996 zurück, wo die auf dem Heiligen Berg Pannoniens angesiedelten Benediktinermönche vom Beginn an immer in engem Kontakt mit dem Weinbau standen. Der 2. Weltkrieg und die darauf folgenden Verstaatlichungen haben ihre Spuren hinterlassen. Nun aber erlebt die klösterliche Weinkultur von Pannonhalma eine neue aufstrebende Entwicklung: seit 2000 wurden Weinplantagen auf einer Gesamtfläche von 52 Hektar in 4 Weinbergen frisch angelegt und die moderne Abteikellerei Pannonhalma nach den Prinzipien der natürlichen Schwerkraft in den Berg ausgebaut. Die Sortenweine des Weinguts (Tramini, Rajnai Rizling, Sauvignon Blanc, Pinot Noir) tragen die Besonderheiten des Terroirs und sorgen somit für die interessante und spannende Vielfältigkeit international bekannter Rebsorten, Zielsetzung der Abteikellerei ist es weiters, ihre Eigenart und Philosophie auf authentische Art darstellende Cuvée-Weine (St. Martinus, Tricollis, Hemina, Infusio) anzubieten. Ein junges, gut ausgebildetes und sehr engagiertes Team ist für die Arbeit im Weingarten und Keller verantwortlich, und die Qualität der Weine zählt wie eh und je zu den besten des Landes. Gegen Voranmeldung können die Besuchergruppen die modernen Kelleranlagen besichtigen, auch mit Weinkostprobe. Auf der Weinkellerei-Terrasse können Besucher auch ohne Voranmeldung die Weine genießen. Öffnungszeiten der Vinothek der Abteikellerei Pannonhalma sind von Montag bis Freitag von 8:00 bis 16:00 Uhr, Weinkauf außerhalb der Öffnungszeiten der Vinothek ist jedoch im Rahmen von Kellerführungen immer möglich.
Das Stift St. Lambrecht besitzt ein kleines Stiftsweingut an der südsteirischen Weinstraße in Obegg bei Spielfeld, wo in Zusammenarbeit mit dem Weingut Walter & Erich Polz erlesene Weine produziert werden. Unter dem Namen „Lamberti“ werden die Sorten Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Zweigelt und der Rotweincuvée „Quadratur“ als St. Lambrechter Stiftswein präsentiert. Diese Weine sind im Klosterladen St. Lambrecht erhältlich. Dort werden auch Edelbrände aus heimischen Obstsorten angeboten: Birnenbrand, Vogelbeer- und Hollerbrand.
„Vinumpaulinum“ ist die Weinmarke des Stiftes St. Paul im Lavanttal, Kärnten. Aus den Weingärten Erzherzog Johanns um Marburg und von den begünstigten Lagen des Lavanttales stammen die beliebten Weine der Domäne Stift St. Paul. Im Stift St. Paul können die Weine verkostet und – wie auch der neue St. Pauler Klostersekt – gekauft werden. Die Weinbautradition des Stiftes St. Paul besteht seit Jahrhunderten. In Hrastje nahe Marburg, Slowenien, liegt das 12 Hektar große Weingut des Stiftes St. Paul. Schon Erzherzog Johann ahnte wohl, dass es sich genau hier in der „Untersteiermark“ um den idealen Ort für Weinkultur auf höchster Ebene handelt und gründete in Hrastje die erste Rebschule. Damit legte er den Grundstein für die erfolgreiche Weiterentwicklung des modernen Weinbaus. Auf sanft ansteigenden Südhängen gedeihen, begünstigt durch das besondere Mikroklima mit relativ kühlen Nächten und mäßig heißen Tagen im Schutz des Bachergebirges, die Qualitätsweine der Domäne Stift St. Paul. Weinverkostungen finden je nach Gruppengröße im Barockgarten, Sommerrefektorium oder im Atrium des Stiftes St. Paul statt. Auch edle Tropfen aus der Kloster-Destillerie können verkostet und gekauft werden.
Stift Schlägl hat die einzige Stiftsbrauerei Österreichs. Urkundlich ist belegt, dass im Jahr 1580 bei einem Treffen des Prälaten von Schlägl und des Passauer Bischofs Schlägl Bier getrunken wurde. Das Brauwesen im Stift Schlägl ist jedoch sicher viel älter, da auch in den umliegenden Klöstern teilweise bereits im 13. Jahrhundert gebraut wurde. Unter Verwendung von speziellen Malzsorten und 100 % Mühlviertler Aromahopfen werden heute in Schlägl viele verschiedene Biersorten für jeden Geschmack eingebraut. Im Sortiment der renommierten Stiftsbrauerei sind 9 Biersorten, Limonaden und Spezialitäten wie Doppelbock-Bierbrand und holzfassgereifter Doppelbock: Das Bier vom Stift Schlägl hat Mühlviertler Charakter – geradlinig, ehrlich, traditionsbewusst und beständig. Naturbelassenes, besonders weiches Wasser, gewonnen aus dem Urgestein des Böhmerwaldes, Malz aus österreichischen Mälzereien, Bio-Roggen und feinster Mühlviertler Hopfen vollenden die vielseitigen Schlägl Bierspezialitäten. Weiters werden in der kleinen Kreativbrauerei neue Craftbiere ausprobiert, aber auch uralte Rezepturen und Bierstile aufgelebt. Im eigenen Verkaufsshop der Stiftsbrauerei sind alle Produkte und Spezialitäten erhältlich. Führungen durch die Brauerei Schlägl sind gegen Voranmeldung bei einer Gruppengröße von 8 – 30 Personen möglich, jeden Mittwoch findet um 10:30 Uhr eine Brauereiführung für Einzelgäste planmäßig statt.
Das tschechische Prämonstratenserkloster Želiv (Seelau) liegt in der Region Vysocina und ist bekannt für seine Klosterbrauerei. Die Tradition des Bierbrauens in Želiv beginnt bereits im 14. Jahrhundert, doch die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1617. Früher wurden alle 14 Tage 30 Fässer Bier gebraut, die Brauerei stellte das Bier für den Eigenbedarf des Klosters her, es wurde auch als Deputat für die Klosterangestellten verwendet und außerdem an die Gasthäuser der Umgebung geliefert. In den Jahren 2015 und 2016 investierten die Stiftsherren in eine neue moderne Technologie mit einer Produktionskapazität bis 3.000 Hektoliter jährlich. Konzipiert ist die Klosterbrauerei als Erlebnisbrauerei und ihr untrennbarer Bestandteil sind Führungen mit Erläuterungen und einer Verkostung von bis zu 6 Biersorten. Das Angebot des Hotels im Kloster Zeliv umfasst auch ein „Wochenende beim Bierbrauen“, wo Gäste beim Bierbrauen, dem Abfüllen und auch bei der Verkostung selbst beteiligt sind. Aber auch ein Tagesausflug mit Besuch der Klosterbrauerei mit täglichen Führungen um 13:00 Uhr ist attraktiv, wo man ebenfalls die traditionellen, nicht pasteurisierten und nicht gefilterten Biere verkosten kann. Kontakt zur Brauerei Zeliv, , , Stift Želiv, 39444 Želiv 122, Tschechien, Telefon: +420 727 813 192.
Das Stift Zwettl besitzt das klostereigene Stiftsweingut Schloss Gobelsburg, eines der traditionsreichsten Weingüter des unteren Kamptals, dessen Weinbaugeschichte bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Seit 1996 werden Weingut und Schloss von Eva und Michael Moosbrugger geleitet. Vom Falstaff Magazin wurde Michael Moosbrugger mit dem Titel „Winzer des Jahres“ und vom amerikanischen Wein Magazin ‚Wine & Spirits’ als ‚Winery of the year 2009 & 2010 & 2011 ausgezeichnet. Die Weine von Schloss Gobelsburg wie Rosé Cistercien, Gobelsburger Messwein Kamptal DAC Grüner Veltliner oder Schloss Gobelsburg Cuvée Bertrand – dem Weingut des Stiftes Zwettl – werden im Klosterladen vom Stift Zwettl angeboten. Die Cuvée wurde zu Ehren von Altabt Prälat Bertrand Baumann zusammengestellt und erfreut sich seither großer Beliebtheit. Pater Bertrand hat nach und nach mühevoll das Schloss Gobelsburg wieder instand gesetzt und als Winzer Großartiges geleistet. Dieser Wein soll als Hommage auf sein Wirken und Schaffen für Schloss Gobelsburg verstanden werden. Weinverkostungen sind nach Voranmeldung im Schloss Gobelsburg möglich, wo alle Weine zu Ab Hof-Preisen angeboten werden.
Weitere Informationen: https://www.kloesterreich.at/wein-und-bierkultur/. Weitere Tipps und die Klösterreich-Broschüre „Kultur-Begegnung-Glaube“ sind kostenlos bei der Klösterreich-Geschäftsstelle erhältlich: info@kloesterreich.com, www.kloesterreich.com, www.facebook.com/kloesterreich.