Krimiautor
Veröffentlicht von waltergrafik am
Persönliches
Krimiautor
Predigten zu verfassen ist für Geistliche eine selbstverständliche Aufgabe, Kriminalromane zu schreiben dagegen auf den ersten Blick eher ungewöhnlich. „Ich bin damit nicht allein, es gibt einige Kollegen, die ebenfalls Krimis schreiben, das scheint bei Priestern ein Steckenpferd zu sein“, lacht Mag. Martin Leitner
Der Weltpriester und Direktor des größten deutschsprachigen Priesterseminars in Heiligenkreuz hat Ende vergangenen Jahres drei Kriminalromane veröffentlicht. Adventmord: Ein Schwarzatalkrimi, Weihnachtsgeld und Dreikönigswasser heißen die Werke, in denen Pfarrer Josef Urbanyi zusammen mit einem befreundeten Kriminalhauptkommissar aus Wien Fälle von Mord, Erpressung und Entführung löst.
„Die Idee zu meinem ersten Buch liegt einige Jahre zurück“, erzählt Direktor Mag. Martin Leitner. „Ich war selbst Pfarrer im niederösterreichischen Schwarzatale und habe im Laufe der Zeit immer wieder einige Zeilen daran geschrieben, das Ganze aber nie zu einem Schluss gebracht.“ Bei einer Feier der Philosophisch-Theologischen Hochschule Heiligenkreuz kam er mit dem Theologen und Forschungsdekan Prof. Dr. Wolfgang Klausnitzer ins Plaudern und erzählte ihm von dem unvollendeten Krimi. „Es war lustig, er bestärkte mich, das Buch fertigzustellen und meinte, er wäre der Erste, der es lesen würde“, so der angehende Krimiautor. „Noch am Abend habe ich mich daraufhin hingesetzt und den Adventmord zu Ende gebracht. Bereits beim Schreiben des ersten Buches hatte ich Ideen für das zweite und wann immer im Priesterseminar etwas Ruhe einkehrte, arbeitete ich daran, bis es am Ende mit 200 Seiten ebenfalls fertig vor mir lag.“ In dieser Produktivität ging es weiter, so dass zwei Monate später der dritte Fall von Pfarrer Urbanyi erschien.
Mit seinem Protagonisten hat der Verfasser einige Wesensmerkmale gemein. „Ich neige etwas zum Slapstick, über den sich die Leute königlich amüsieren, solche Dinge wie mit der Kaffeemaschine, die streikt, passieren mir leicht. Aber ich habe mehr Verständnis für die Technik“, so Direktor Mag. Martin Leitner. Er selbst ist ebenfalls ein leidenschaftlicher Krimi-Fan, liebt TV-Serien wie Soko Donau, die Kluftinger-Reihe oder die Bücher von Jean-Luc Bannalec mit Kommissar Dupin in der Bretagne.
Die Reaktionen auf seine Erstlingswerke waren sehr positiv. Im Stift Heiligenkreuz wurde der Adventmord sogar bei der Tischlesung verwendet. „Als ich den Abt traf, meinte ich zu ihm ‚Ihr seid aber tief gefallen, so eine Schundliteratur zu lesen‘, aber sie haben wohl alle großes Vergnügen daran“, freut sich der Autor. Die Krimis sowie der Band Heiter … und doch heilig, eine Sammlung von humorvollen Anekdoten („Wenn beispielsweise der Ministrant stolpert und dann das Jesuskind verkehrt herum in die Krippe legt.“) sind über Amazon und bei Direktor Mag. Martin Leitner (Mail an
) zu beziehen, Buchhandlungen können den erweiterten Vertrieb von Amazon nutzen. Die Hälfte des Erlöses kommt dem Priesterseminar zugute.
Im Stift Heiligenkreuz wurde der Adventmord sogar bei der Tischlesung verwendet.
STIFT HEILIGENKREUZ ENTDECKEN
Stift Heiligenkreuz ist seit 1133 aktiv. Bei einer Führung durch die mittelalterliche Abteikirche, die spätbarocke Sakristei und den frühgotischen Kreuzgang taucht man in die besondere Atmosphäre eines geistlichen Ortes ein. Der Gregorianische Choral, in dem die Mönche beten, ist Teil des wertvollen Kulturerbes und ein Schatz christlicher Spiritualität.
Weitere Infos unter
www.stift-heiligenkreuz.org